Für viele ist der Winter eine Zeit der Gemütlichkeit, Familie, Weihnachten und des Genießens der Entschleunigung vom Alltag. Doch für nicht wenig Menschen kann der Winter eine regelrechte Belastung darstellen. Die bekannte Winterdepression (auch als saisonale affektive Störung bezeichnet) tritt in den dunklen und kalten Monaten des Jahres aus und beeinflusst die Stimmung und das Wohlbefinden vieler Menschen erheblich.
Die Winterdepression ist eine Form der Depression, welche saisonal auftritt. In der Regel im Herbst und Winter, sobald die Tage kürzer und kälter werden und die Sonneneinstrahlung abnimmt. Die genauen Ursachen sind noch nicht vollständig erforscht, jedoch wird angenommen, dass biologische Faktoren, genetische Veranlagung sowie Umweltbedingungen eine Rolle spielen. Ein weiterer wichtiger Faktor sieht die Wissenschaft im Mangel an Sonnenlicht (Vitamin D) und die daraus resultierende Veränderung im Hormonhaushalt.

Winterdepression erkennen

Die Symptomatik einer Winterdepression ähnelt der einer klassischen depressiven Störung, können jedoch saisonal begrenzt sein. Zu den häufigsten Symptomen gehören:

➞Niedergeschlagenheit
➞verminderter Antrieb und Motivation
➞Stimmungsschwankungen
➞anhaltende Müdigkeit
➞Appetitverlust
➞grundloses weinen
➞Schlafstörungen
➞sozialer Rückzug

Diese Symptome können das tägliche Leben erheblich beeinträchtigen und die Fähigkeit zur Bewältigung des Alltages einschränken.

Mögliche Bewältigungsstrategien

Lichttherapie: Mit Hilfe von Tageslichtlampen, die das natürliche Sonnenlicht imitieren, können eine effektive Behandlungsoption darstellen. Täglich 30-60min reichen hierfür meist aus.

Bewegung: Regelmäßige körperliche Aktivität, auch wenn man zunächst keine Lust darauf hat, kann die Stimmung heben und die Energie steigern.

Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit reichlich Vitamin D und Omega 3 Fettsäuren sowie viel Wasser trinken, kann die Symptome lindern.

Soziale Unterstützung: Treffen mit Familie und Freunde und das damit verbundene pflegen sozialer Kontakte und Aktivitäten, kann aus der sozialen Isolation helfen, die Stimmung aufhellen und (zumindest für eine kurze Zeit) trübe Gedanken verschwinden lassen.

Professionelle Hilfe: In schweren Fällen ist eine Unterstützung durch einen Therapeuten, Psychologen oder Psychiater ratsam. Auch kann eine Zuführung von Vitamin D mittels Spritze durch den Hausarzt eine deutliche Linderung herbeiführen.

Die Winterdepression ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die das Leben vieler Menschen in den dunklen Wintermonaten beeinträchtigen kann. Es ist wichtig zu erkennen, dass Hilfe verfügbar ist und sich nicht jedes Jahr wiederholen muss.