Emotionen (Symbolbild)

Der Begriff Emotion leitet sich aus dem lateinischen „emovere“ für sich bewegen ab. Emotionen oder auch Gefühle sind bedeutend für unsere subjektive Lebensqualität.

Eine genaue Benennung unserer emotionalen Zustände ist in unserer Alltagssprache kaum vorhanden. Nicht selten verwechseln wir Emotionen mit Gedanken, Verhalten oder körperlichen Zuständen. Besonders auf die Frage „Wie fühlst du dich?“ antworten wir überwiegend mit diesen („Ich habe das Gefühl, niemand mag mich“ – „Ich bin gestresst“ – „Ich bin müde“). Als Grund hierfür wird u.a. unsere meist mangelnde Fähigkeit Emotionen aushalten und adäquat runterregeln zu können angenommen.

Die Gefühle von Menschen unterscheiden sich kaum bis gar nicht von denen anderer höherer entwickelten Lebewesen. Auch lassen sie sich auf 3 Dimensionen begrenzen und einteilen:

Angenehme Gefühle → Freude und Zuneigung
Neutrale Gefühle → Gleichgültigkeit
Unangenehme Gefühle → Angst, Ärger, Scham, Trauer, Abneigung und Niedergeschlagenheit

Nach Stavemann lassen sich diese Emotionen innerhalb eines Gefühlssternes einordnen, wodurch sich u.a. die Gefühlsintensität näher bestimmen lassen kann.

Emotionen (Kompass)
Emotionen (Kompass)

Emotionen werden durch unser bewusstes und unbewusstes Denken, Wert- und Normvorstellungen
gesteuert. Je extremer wir eine Situation einschätzen/interpretieren, umso ausgeprägter ist die
daraus resultierende Emotion.


Jeder Mensch ist daher selbst für seine emotionale Reaktion verantwortlich, nicht die Umstände.
Welche Emotionen wir fühlen und wie stark, ändert nichts an einer gegenwärtigen Situation oder
Problem. Lediglich unser Verhalten kann eine Situation gefährlich werden lassen.
Emotionen sind also nicht gefährlich, auch wenn es sich häufig danach anfühlt.


Quellen: Stavemann, Harlich (2003). Therapie emotionaler Turbulenzen: Einführung in die Kognitive
Verhaltenstherapie. Beltz Verlag. Hamburg
Herrmann, Imke & Auszra, Lars (2021). Emotionsfokussierte Therapie. Hogrefe Verlag. Göttingen.